softgarage GT/QP Audi GT Quattro

1987 Audi GT Quattro

Geduld zahlt sich eben doch aus. Bereits seit einiger Zeit steht das beliebte GT Coupé der Ingolstädter auf unserer Wunschliste und nun hat es endlich geklappt. Schließlich hat es ein paar Lenze gedauert, bis uns eines vor die Linse fuhr, in einem Zustand, wie wir ihn uns immer erhofft hatten. Volltreffer! Das schonmal vorweg. Farblich nix Extravagantes, muss aber auch nicht. Schwarzmetallic, rot, auch weiß sind kein seltener Anblick bei den GT’s, ab und zu begegnet einem ein weinrot- oder grünmetallic-farbenes Modell. Stilsicher fährt man jedoch in silbermetallic mit passend schwarzer Lederausstattung. Nach wie vor eine zeitlos schöne Kombination, die dem kantigen Zweitürer bestens steht, so unsere erste Erleuchtung am heutigen Tag.

Mike gewährt uns erste Einblicke und stellt uns sein Projektfahrzeug auf einem wirklich idyllischen Berliner Garagenhof vor, der mit seinen schon fast nostalgischen 70er-Jahre-Holztoren und den passenden Vorhängeschlössern, an sich, schon erwähnenswert ist. Man spürt sofort diese leicht piefige Atmosphäre des privaten Areals, familiär geführt in zweiter Generation. Hier liegt kein Kaugummipapier auf den Betonplatten, kein Löwenzahn hat sich verirrt, geschweige ein zeitgenössisches Graffiti oder etwa ein rein zufälliges Stickerbombing auf einem der zahlreichen Garagentore. Nichts dergleichen, das hat bereits extremen Seltenheitswert in der Hauptstadt und wir genießen den Anblick. Die perfekte Kulisse für unseren Audi.

Hinter den Kulissen

Aber genug zum schmückenden Beiwerk, zurück zu unserer Hauptrolle. Der Ende 1987 vom Band gelaufene GT ist ein wahres Sahneteilchen mit Kirsche obendrauf. Wir betrachten einen tip-top sanierten Wagen, der keinen Spielraum für Kritik zulässt. Schließlich hat der Eigner auch einiges an Enthusiasmus und eben auch ein paar Taler investiert, um dieses QP in seinen jetzigen Bestzustand zu versetzen. In seinen Ausführungen holt Mike nicht weit aus und kommt sofort auf den Punkt.

Startschuss des Projektes war ein Ausflug zum Bodensee, um 2 gut erhaltene GT-Exemplare zum Paketpreis nach Berlin zu trailern, natürlich „Quattro“, natürlich Fünfzylinder. Sicher wären das auch zwei brauchbare Daily-Cruiser gewesen, die sofort fahrbereit in den Stadtverkehr hätten abtauchen können, aber Mike wollte mehr. In Gedanken an seine jugendliche Begeisterung für diese Modelle, Mitte der 90er Jahre, sollte mindestens das Note 2 GT-Coupé als Licht am Ende des Tunnels aufleuchten. Echte Männer haben eben Visionen. So kam es also, dass Mike gut 3 Jahre das Tal der Tränen durchschritt und ziemlich alles zerlegte, reinigte, richtete, ersetzte, lackierte, polsterte, polierte, besorgte und optimierte, was ihm bei seinem Audi in die Finger kam. Respekt, denn damit gelang es ihm, dieses Prachtstück eines Audi Coupés, heute sein Eigen zu nennen.

Neben den zahlreichen kleinen und größeren Herausforderungen, die sich während einer solchen Odysee auftun, hat der liebe Youngtimer-Hergott, zum Glück, auch ein paar Zückerlies für den Geschundenen bereitgehalten. So berichtet Mike von seinem Glücksgriff, diese hervorrangend erhaltenen Fittipaldi-Alufelgen bei ebay-Kleinanzeigen für 50 Euro abgeschossen zu haben. Lediglich gereinigt, mit neuen Emblemen und Reifen versehen, machen die 15-Zöller samt den 195/55ern richtig was her. Top 80er-Jahre-Flair zum schmalen Tarif und ein finanzieller Ausgleich zu den schwerwiegenderen Investitionen am Objekt seiner Begierde, den wir ihm von Herzen gönnen.

Unverwechselbar

Dem geschulten Auge dürften weitere Kleinigkeiten nicht entgangen sein, die nicht zu 100 Prozent dem Original aus 87 entsprechen. Teillackierte Stoßfänger, Weiße Frontblinker, schwarze Türgriffe, fehlende Zierstreifen, dezente Tieferlerlegung etc. wer Weiteres findet, darf es für sich behalten. Letztendlich war eine „Optik im Auslieferzustand“ nie die Prämisse, so Mike.

Wir finden genau diese kleinen Details zeitgenössischen Tunings extrem reizvoll. Genau das macht dieses Coupé besonders und hebt es in unseren persönlichen Youngtimer-Himmel, Sorry, seit letztem Jahr sogar in den offiziellen Oldtimer-Himmel, dank H-Kennzeichen. Wir möchten uns ungern wiederholen, aber Mike hat eben alles richtig gemacht.

Die schwarze softgarage für den Innen- und Außenbereich ist während der Nebensaison behilflich und bietet den passenden Rundumschutz für den Ingolstädter. So, wir ziehen uns kontrolliert zurück und wünschen Mike weiterhin viel Fahrfreude und sichern ein Wiedersehen zu, spätestens, wenn das aktuelle Projektfahrzeug besichtigt werden darf – dann geht’s um kein geringeres Idol, als um den legendären Urquattro… wir können’s schon kaum erwarten *lechz*

Softgarage – Team

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